Samtgemeinde Nordkehdingen

„Weite Landschaft, kleinere Ortschaften, Weltschifffahrtsweg Elbe, Sportboothäfen an Elbe und Oste, Schafe an den Deichen, Marsch und Moor, Ackerflächen, Weiden mit Pferden und Rindvieh, Windenergieanlagen an ausgewählten Standorten , Photovoltaikanlagen und einige wenige Biogasanlagen, in den Sommermonaten eine Vielzahl von Radwandergästen und das Natura 2000-Gebiet mit Brut- und Gastvogelwelt von europäischer Bedeutung  bestimmen das Bild in der Samtgemeinde Nordkehdingen mit ihren Mitgliedsgemeinden Balje, Flecken Freiburg/Elbe, Krummendeich, Oederquart und Wischhafen.

Einkauf und Handel, örtliches Handwerk, Dienstleistungen aller Art, Kinderbetreuungsangebote und Schulen, Sportangeboten und Vielfalt an kulturellem Vereinsleben  konzentrieren sich in den Ortschaften. Familienfreundliche Dienstleistungsangebote machen die Region in Nachbarschaft zur Hansestadt Stade mit einer guten Bahnverbindung einschließlich S-Bahn zur Metropole Hamburg zu einem guten Standort für einen Lebensmittelpunkt im Grünen. Ein gutes  Angebot von schnellen Datenleitungen machen auch die ländliche Räume attraktiv. Mit der A 20 und der A 26 wird die Region eine Verkehrsanbindung an das Fernstraßennetz erhalten, mit der das Kehdinger Land im Schnittpunkt europäischer Verkehrsadern liegt. Die Metropolregionen Hamburg und Bremen-Oldenburg sowie der Ostseeraum liegen damit vor der Tür.

Die Deiche, Entwässerung, die Landwirtschaft, hin zur Bauernschifffahrt und weiter zur Küstenschifffahrt haben der Region ihren Ausdruck verliehen . Die maritime Prägung erhält nach dem Niedergang der Küstenschifffahrt neuen Aufschwung durch das Leitprojekt „Maritime Landschaft Unterelbe“ in der Metropolregion Hamburg.

Die Landwirtschaft hat mit ihrer Entwicklung zu überwiegend spezialisierten Unternehmen ihren hohen Stellenwert behalten. Der besonders ertragreiche Marschboden hat die Betriebsformen des Obstbaus, des Ackerbaus und der Milchviehhaltung mit Veredlung in Form von Schweinemast und Hähnchenmast gut gedeihen lassen. Regenerative Energieerzeugung ist zu einem bedeutenden Standortfaktor geworden.

Das Kehdinger Land genießt für die Zuchterfolge des Hannoveraner Warmblutpferdes große Anerkennung. Standort, guter Weidegrund  und die qualifizierte Rundumbetreuung haben die Region zu eine der beliebtesten Gegenden für die Pensionspferdehaltung gemacht.

Das touristische Angebot ist zum Erfolgsfaktor geworden. Ob nun ein Besuch des Natureum Niederelbe als lebendiges Naturkundemuseum, eine Stippvisite im Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum, die Ausstellung des Kunstvereines oder der kleinen Galerien, eine Radtour mit dem Erlebnis von Natur in Marsch und Moor, eine Fahrt mit dem Vogelkieker oder für Aktive das Moordiplom, die Apfelstunde, das Matrosenpatent , die Fährstunde, eine Fahrt mit der Fähre nach Glückstadt oder auch die gute Küche, schaffen Sehnsucht nach neuen Besuchen Kehdingens.“

Sehenswertes

Historischer Ortskern Freiburg

Der historische Ortskern Freiburg findet seine Anfänge im 12. Jahrhundert. Bei der Einfahrt in den historischen Ortskern mit seinen engen Gassen und die dichte Bebauung ist spürbar die Ortswurt Freiburg zu merken. Die Wurt hat ihr heutiges Ausmaß nach vier Aufhöhungen erreicht und macht damit in besonderer Weise die Auseinandersetzung mit der Nordsee im Mündungstrichter der Elbe deutlich. Die historische Bedeutung als Handels – und Verwaltungszentrum des ehemaligen Kreises Kehdingen ist heute noch abzulesen an den hierfür errichteten historischen Bauten. Über einen geführten historischen Rundgang können Sie die historische Geschichte und Bedeutung Freiburg`s kennenlernen.

Traditionshafen Wischhafen

Der ehemalige Umschlags- und Winterhafen für Küstenmotorschiffe in Wischhafen erfährt, da eine gewerbliche Nutzung kaum noch stattfindet, eine Wandlung zum Traditionshafen. Es sind dort historische Schiffe anzusehen und zu besichtigen. Ein geführter Spaziergang informiert über die maritime Geschichte Wischhafens.

Weltschifffahrtsweg Elbe

Die Elbe beobachten mit ihrem vielfältigem Schiffsverkehr, ob nun kleine Boote, elegante Segler, Traditionsschiffe, Containerriesen oder auch Luxus-Liner lässt es sich von vielen Stellen des Hauptdeiches aus. Aber auch nur das Spiel von Wind und Wasser hat seinen Reiz. Gute Aussichtspunkte sind das Schöneworther Siel in Freiburg, zu erreichen über die Schöneworther Deichzufahrt in Freiburg , und die Wiese beim Radarturm in Freiburg, zu erreichen über den Dampferstieg. Den Schifffahrtsweg Elbe können Sie erleben mit einer Fährfahrt der Elbfähre zwischen Wischhafen und Glückstadt oder sich auch darlegen lassen in einer Kehdinger Fährfahrt.

Kehdinger Moor

Das Kehdinger Moor prägte mit seiner schier unendlichen baumlosen Weite von über 40 Quadratkilometern das niedrig gelegene Land zwischen der Elbe und ihrem Nebenfluß Oste. Aber auch des Kehdinger Moor wurde vom Menschen erobert und nutzbar gemacht. Heute wird es überwiegend als Weideland genutzt. Mit dem wachsenden Bewusstsein für die Natur gewinnt allerdings der Erhalt von Moorflächen Bedeutung oder es findet Renaturierung statt.
Wollgraswiesen, Sonnentau, zahlreiche Libellen und viele andere Moorbewohner können Sie auf einer Moorkieker-Tour erleben. Es besteht auch die Möglichkeit einen Handtorfstich bei einem Moordiplom kennen zulernen. Eventuell möchte Sie aber auch das Kehdinger Moor für sich allein genießen. Dann nutzen Sie eine Tour mit dem Fahrrad oder machen Sie einen Spaziergang. Guter Ausgangspunkt hierfür der Steuen am Hamelwördenermoor in Wischhafen. Eine entsprechende Radwanderkarte ist in der Tourist-Info zu erhalten.

Oederquarter Moor (c) Marlies Tietje
Torfabbau (c) Jürgen Meyer

Vogelschutzgebiet Unterelbe

Hundertausende nordischer Zugvögel verweilen im Herbst und Winter auf den Elbmarschen Nordkehdingens. Im Frühjahr und Sommer tummeln sich dort große Mengen einzigartiger Wiesenbrüterarten. Erleben Sie dies mit einer Fahrradtour durch die Nordkehdinger Elbmarschen. Eine entsprechende Radwanderkarte ist in der Tourist-Info zu erhalten. Ein Erlebnis der besonderen Art ist eine geführte Fahrt mit dem Vogelkiekerbus.

Historische Ziegeleischleuse in Neuland

Die Ziegeleischleuse Neuland wurde im Ursprung 1742 als Folge der Weihnachtssturmflut von 1717 gebaut und diente zunächst im Wesentlichen der Entwässerung des Neulander Moores. Im Jahre 1862 ist sie auf die alte Deichlinie zurückverlegt worden. Mit den Bestrebungen Kurhannover und der Entwicklung des Neuen Landes zur Domäne und mit dem königlichen Amt Wischhafen wurde auch die Moorbesiedlung unterstützt, so dass das Neulander Moorfleth als Wasserstraße zwischen Moor und Krautsand, über die Wischhafener Süderelbe, an Bedeutung gewann.
Neben landwirtschaftlichen Produkten wurden insbesondere im Neulander Hafen eben Ziegelsteine umgeschlagen.
Am 10. November 2006 wurde die Ziegeleischleuse mit dem Preis für Denkmalpflege 2006 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet. 

Förderverein zur Erhaltung der Ziegeleischleuse e.V.
Vorsitzender Dr. Axel Meyer
Stader Straße, 21737 Wischhafen
Telefon: 04770/8010

Leuchttürme

Die Geschichte der Leuchttürme:
Bevor es Leuchttürme gab, mussten sich die Schiffsführer an Kirchtürmen, außergewöhnlichen Bauwerken und anderen Besonderheiten orientieren. Nachtfahrten auf der Elbe waren damals praktisch ausgeschlossen, zumindest aber mit großen Gefahren verbunden. Die ersten Tagessichtzeichen oder Leuchtfeuer wurden an den deutschen Küsten im 13. Jahrhundert von den jeweiligen Hafenstädten installiert und betrieben. Erst mit der Dampfschifffahrt und dem daraus erwachsenen Handel über den Wasserweg entstand der Bedarf für Leuchtfeuer, die das Navigieren und kürzere Fahrzeiten ermöglichten. Um 1645 nahm Hamburg den Betrieb der Neuwerker Blüse auf (offenes Kohlenfeuer auf einem hölzernen Gerüst) und um 1679 eine Blüse auf dem Helgoländer Oberland (Steinturm).

Erst mehr als 100 Jahre später baute Hamburg den Leuchtturm Cuxhaven, der 1805 in Betrieb genommen wurde. Als Navigationshilfe wurden 1816 das erste Feuerschiff und das Kugelbakenlicht gezündet. Das Befahren der Unterelbe blieb jedoch weiterhin riskant. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, die Unterelbe mit Hilfe von kleinen Feuerschiffen durchgehend zu befeuern. Später gab es größere Leuchtfeuer.
Mit der Zeit ging die Unterhaltung der Leuchtfeuer von den Hafenstädten an die Küstenländer und die reichsfreien Hafenstädte über. Nach der Gründung des Deutschen Reichs im Jahre 1871 wurden die gesamten Seezeichen drei Jahre später auf Initiative einiger Abgeordneter der Reichsmarine unterstellt. 1919 gingen die Seezeichen in das Eigentum des Reichs über. 1949 wurde im Grundgesetz festgelegt, dass die Bundesregierung die Unterhaltung der Wasserstraßen und der Seezeichen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung überträgt.

Samtgemeindebürgermeisterin

Edgar Goedecke

Die Samtgemeindebürgermeisterin ist seit dem 01.05.2020 Frau Erika Hatecke.

Das Wappen der Samtgemeinde Nordkehdingen

Beschreibung:
In Rot mit grünem Schildfuß auf goldenem Stuhl sitzende, silbern gekleidete, golden gekrönte und nimbierte Mutter Gottes, die mit
der Linken das golden nimbierte, silbern gekleidete Jesuskind und mit der Rechten eine silberne Blume am grünen Stiel hält.

Bedeutung:
Das Wappen des früheren Kreises Kehdingen (welches nach ältestem Nachweis im 1397 erwähnt wurde) ist jetzt das offizielle Wappen der Samtgemeinde Nordkehdingen. Da dem damaligen Kreis Kehdingen mehrere Gemeinden angehörten, musste zunächst einmal deren Zustimmung erlangt werden, damit die Samtgemeinde Nordkehdingen dieses alte Wappen führen durfte. Nach einigen geringen Änderungen, erteilte die damalige Stader Bezirksregierung die Genehmigung zur Führung des Wappens. Seit Juni 1972 führt die Samtgemeinde Nordkehdingen nun das alte Wappen offiziell.